Desinformation in Krisenzeiten

von weitklick-Redaktion | 10.03.2022

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Blog Ukraine
© shutterstock | Tomas Ragina

Wahre Informationen von falschen zu unterscheiden, stellt im Zeitalter des Internets eine generelle Herausforderung dar. Bewaffnete Konflikte, wie etwa der aktuelle Ukraine-Krieg, erschweren dies jedoch zusätzlich. Es ist schwierig, an gesicherte Informationen zu kommen, da Journalist*innen vor Ort nur eingeschränkt arbeiten können. Zudem verbreiten Konfliktparteien selbst oft gezielt Falschinformationen, um ihre Gegner*innen zu schwächen. Kriege sind daher immer auch „Propagandakämpfe“ um die Deutungshoheit der öffentlichen Meinung.

Die Rolle von Social Media in Krisensituationen

Wie auch in anderen Krisen- und Ausnahmesituationen kursieren zum Ukraine-Krieg viele Falschnachrichten auf Social Media- und Messenger-Kanälen. User*innen teilen hier falsche, veraltete oder aus dem Kontext gerissene Bilder und Videos, deren Manipulation für viele oft kaum erkennbar ist. Das stellt besonders für Kinder und Jugendliche eine Gefahr dar. Denn diese ziehen einen Großteil ihrer Informationen aus diesen Kanälen, besitzen gleichzeitig aber noch nicht genügend Medienkompetenz, um Wahres von Falschem unterscheiden zu können.

Was Lehrkräfte tun können – Tipps zum Umgang mit Desinformation in Krisenzeiten

Erklären Sie Ihren Schüler*innen, warum es gerade in Krisensituationen – wie etwa dem Krieg in der Ukraine – schwierig ist, an valide Informationen zu kommen. Sensibilisieren Sie Ihre Schüler*innen darüber hinaus für die Emotionalisierung auf Social Media und lassen Sie diese mithilfe von Faktencheck-Tools Inhalte eigenständig auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen.

Auf weitklick gibt es zahlreiche Fortbildungen und Webinare für Lehrer*innen sowie Unterrichtsmaterialien für verschiedene Jahrgangstufen und Schultypen. Eine Liste mit entsprechenden Faktencheck-Tools finden Sie hier.

Speziell zum Thema Desinformation im Ukraine-Krieg haben wir Ihnen außerdem eine kleine Liste mit Lese- und Hör-Empfehlungen sowie weiteren hilfreichen Links für Unterrichtsmaterialien zusammengestellt.

6 Lese- und Hörempfehlungen zum Thema Desinformation im Ukraine-Krieg
  1. Spiegel-Interview: „Lehrkräfte sollten nicht werten, sondern moderieren“. Im Spiegel-Interview erzählt eine Lehrerin, wie sie mit ihren Schüler*innen im Unterricht über den Krieg in der Ukraine spricht.
     
  2. Deutschlandfunk Kultur: „Wie TikTok das Bild vom Krieg prägt“. Die Videoplattform TikTok trägt dazu bei, wie wir den Krieg Russlands gegen die Ukraine wahrnehmen. In der aktuellen „Breitband“-Folge macht Deutschlandfunk Kultur auf verschiedene Fakes aufmerksam und zeigt Strategien auf, mit denen sich diesen begegnen lässt.
     
  3. CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft: „Faktencheck zum Ukrainekrieg“. CORRECTIV ist ein gemeinnütziges Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum. Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Aufdeckung von Missständen, Korruption und unethischem Verhalten. Beim CORRECTIV-Faktencheck werden Informationen und Behauptungen zu unterschiedlichen Themen – wie auch zum aktuellen Ukraine-Krieg – auf ihre Echtheit geprüft.
     
  4. Hanisauland: Spezial zum Ukrainekrieg. Hanisauland ist eine Seite der Bundeszentrale für politische Bildung, die Politik und gesellschaftliche Themen für Kinder und Jugendliche aufbereitet und Unterrichtsmaterial zum Download bereitstellt. Hier finden Sie auch einen Spezial-Beitrag zum Ukraine-Krieg.
     
  5. Lehrer Online. Das Webportal Lehrer Online bietet eine weitere Übersicht mit kostenfreien Unterrichtsmaterialien zum Ukrainekonflikt.
     
  6. Deutsche Kinder- und Jugendstiftung: Wie erklärt man Kindern den Krieg? Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gibt Eltern und Lehrkräften Tipps, wie diese mit Kindern und Jugendlichen über Krieg sprechen können und was dabei aus psychologischer Sicht zu beachten gilt.
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