Wem kann ich vertrauen? - Politische Meinungsbildung im digitalen Raum

von weitklick-Redaktion | 12.02.2021

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Screenshot aus der Aufzeichnung zum SID-Panel
© weitklick

Passend zum Schwerpunktthema des diesjährigen Safer Internet Days Wem glaube ich? Meinungsbildung zwischen Fakt und Fake" fand im Rahmen des Projekts weitklick eine Online-Paneldiskussion zur politischen Meinungsbildung im digitalen Raum statt.

Es diskutierten unter der Moderation von Martin Drechsler (FSM):

Robin Blase, YouTuber
Dr. Birte Güting, Schiller-Schule Bochum
Rebecca Krauß, klicksafe
Amanda Mazić, klicksafe Youth Panel
David Whigham, ntv

 

Orientierung und Einordnung von Informationen sind wichtig

Im Gespräch waren sich alle Diskutant*innen einig, dass es heute viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt, sich zu politischen Themen zu informieren: Neben den klassischen Nachrichtenmedien wie Tageszeitungen, Radio und Fernsehen nannten die Panel-Teilnehmenden auch soziale Medien als Informationsquellen. Für Jugendliche ist es dabei besonders wichtig, dass Eltern, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und (klassische) Medien sie dabei unterstützen, Informationen und Nachrichten einzuordnen. Aufgrund der Vielzahl der Informationsangebote braucht es eine Orientierung.


Wofür engagieren sich Jugendliche?

Diskutiert wurde auch die Frage, für welche Themen sich Jugendliche aktiv engagieren. Und nach Meinung aller Diskutant*innen sind es die, welche die Jugendlichen direkt betreffen, aber auch die Themen, die von weltweiter Relevanz sind. Hierzu gehören beispielsweise politische Bewegungen wie Fridays for Future oder Black Lives Matter.


Wie erreicht man Jugendliche?

Als 100 Millionen Dollarfrage bezeichnete David Whigham die Frage danach, wie die Medien aussehen müssen, damit sie die Jugendlichen heute erreichen. Aus seiner Sicht ist es für klassische Medien wichtig, sich als Marke zu etablieren, von der Jugendliche wissen, dass sie dort Informationen finden und ihr vertrauen können.
Das Einspielen von Nachrichtenangeboten auf Plattformen wie YouTube, um Jugendliche direkt erreichen zu können, bewertete er als schwierig, da es für die Anbieter*innen dieses Contents aus wirtschaftlicher Sicht nicht attraktiv sei. Dies bestätigte auch Robin Blase. Viele Nachrichtenanbieter nutzen die Sozialen Medien lediglich, um auf ihre Marke aufmerksam zu machen.


Schule als ein zentraler Ort für die Meinungs- und Medienbildung

Als Fazit stellten die Panel-Teilnehmenden fest: Schule ist ein zentraler Ort für Meinungs- und Medienbildung sowie für die Bearbeitung des Themas Desinformation, aber es muss gemeinschaftlich mehr Verantwortung übernommen werden - von Eltern, Medien, Plattformen, Politik und Bildung.
Hierbei können Fortbildungen und Materialien von außerschulischen Bildungsangeboten wie beispielsweise die von klicksafe und weitklick eine wertvolle Unterstützung bieten.


Die Aufzeichnung des Webinars ist hier zu finden.

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